„Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden,
ist wohl das schönste Glück auf Erden.“
Carl Spitteler

„Am besten überzeugt man mit den Ohren –
indem man anderen zuhört.“
Dean Rusk

Eines haben wir durch 30 Jahre Veranstaltungen und durch mehr als 10 Jahre intensives Gemeinschaftsleben
ganz besonders lernen dürfen: Die Bedeutung der Kommunikation.
Die menschliche Kommunikation ist ein faszinierendes und komplexes Phänomen,
das darüber bestimmt, ob unser Miteinander gelingt und sich gut anfühlt – oder eben nicht.
Kommunikation ist der Kern unserer Interaktionen und bestimmt,
wie wir Informationen austauschen, Beziehungen aufbauen und Konflikte lösen.
Doch die Erfahrung zeigt uns weltweit, wie schmerzlich oft die Kommunikation zwischen uns Menschen nicht gelingt.
Wieviel unnötiger Streit, Krieg und Zerstörung könnte verhindert werden, wenn wir einander tiefer verstehen würden,
Auch wir in unserer Gemeinschaft „Ein neues Wir“ können ein Lied davon singen.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile jedoch viele verbale und nonverbale Kommunikationstechniken,
mit denen wir experimetieren können – und damit die Energie unserer Gruppe immer mehr
aus dem Chaos der Missverständnisse hin zu immer mehr gegenseitigem Verstehen
und zu einem inspirierten Team-Flow bringen können.

Hier eine kleine Sammlung von Methoden, die wir selbst jahrelang erprobt und für gut befunden haben.
Diese Sammlung ist noch im Aufbau und wird demnächst ergänzt.

„Worte können Fenster sein oder Mauern“.
M. Rosenberg“

Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg

“Die Schönheit in einem Menschen zu sehen ist dann am nötigsten, wenn er auf eine Weise kommuniziert, die genau das am schwierigsten macht”.

Infoportal GFK.

Ein besonders effektiver Ansatz zur Kommunikation und Konfliktlösung ist die von Marshall Rosenberg entwickelte “Gewaltfreie Kommunikation”. Rosenberg war ein Schüler Carl Rogers und wurde durch den Ansatz der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie inspiriert. Prägend war vor allem die humanistische Haltung. Rosenberg erforschte, inwieweit unsere Sprache zu Gewalt beiträgt.

Grundlegend soll GfK Menschen ermöglichen, in einer Art und Weise miteinander zu kommunizieren, die zu mehr Vertrauen, Klarheit und Freude in Gesprächen führt. GfK kann in diesem Sinne sowohl bei der Alltags-Kommunikation als auch bei friedlichen Konfliktlösungen im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich hilfreich sein. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer wertschätzenden Beziehung, die langfristig mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zusammenleben und Arbeiten ermöglicht.

Die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation?

Dieser Textauszug stammt von der Homepage „Wege zur GFK“
https://wege-zur-gfk.de/gewaltfreie-kommunikation

Vermutlich gibt es viele verschiedene Antworten auf die Frage, was Gewaltfreie Kommunikation ist.
Meine Antwort:

  • Gewaltfreie Kommunikation ist eine Haltung
  • Das Konzept kann helfen, in diese Haltung zu kommen
  • Es geht darum, uns mit unserem Herzen und dem Herzen der anderen Menschen zu verbinden
  • Es geht darum, empathisch und wertschätzend uns selbst und unseren Mitmenschen zu begegnen

Um diese Einfühlung, die Empathie und das Leben der Haltung zu lernen, entwickelte der Psychologe Marshall B. Rosenberg vier Komponenten, die helfen können, in Verbindung mit sich und den Mitmenschen zu kommen.
Außerdem unterstützen die vier Komponenten in die Haltung zu kommen, die hinter der Gewaltfreien Kommunikation steckt.
Es ist also eine Idee, wie man die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation üben und lernen kann.
Es ist kein festes Muster, welches immer angewendet werden soll.

„Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge:
der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige.“
Nagarjuna

Das ZEGG-Forum

„Was wir am meisten fürchten und gleichzeitig am meisten ersehnen ist:
gesehen zu werden.“

Das Forum ist ein tiefgreifender Prozess für Vertrauensaufbau in einer Gruppe. Das Setting ist einfach: Eine Person agiert in der Mitte der 10-50 Teilnehmenden und wird dabei von einer Forumsleitung begleitet. Dabei geht es darum, alles zu entdecken, was in ihr lebendig ist. Die Akteurin bewegt sich in der Mitte und handelt aus der Erlaubnis heraus, so zu sein, wie er oder sie ist. Oft sehen wir „den Blick der Anderen als den Tod meiner Möglichkeiten“. Im Umfeld des Forums können wir spüren, wie der Blick und die Rückkopplung der Anderen der Heilung, dem Wachstum und der eigenen Ermächtigung dienen kann. Forum lebt von Präsenz und offenem Lauschen, das den ganzen Menschen mit seinem Körperausdruck, seiner Sprache, seiner Kreativität und seinen Gefühlen einbezieht. Das Leitmotiv dabei: Es gibt nichts in meinem Inneren, das nicht sein darf. Das Forum ist ein wesentlicher Teil des sozialen Feldes im ZEGG. Es ist Teil der Verbindung, die unsere Gemeinschaft lebendig und zusammen hält.
Das ZEGG-Forum wurde in der Gemeinschaft ZEGG entwickelt. www.zegg.de

Community Building nach Scott Peck

«Gemeinschaft ist das Fundament aller menschlichen Beziehungen – es sollte letztlich dazu dienen,
die Kommunikationsschranken, die uns Menschen zu Unrecht voneinander trennen, deutlich
herabzusenken oder ganz zu beseitigen.» – Dr. M. Scott Peck

VISION
«Im Herzen gibt es eine Sehnsucht nach Frieden. Durch Verletzungen und Zurückweisungen, die wir
in vergangenen Beziehungen erfahren haben, fürchten wir uns vor erneuten Risiken. In unserer
Angst entwerten wir die Vision von authentischer Gemeinschaft als Träumerei. Doch es gibt einen
Rahmen mit Empfehlungen, durch welche die Menschen wieder zusammenkommen und alte
Wunden heilen können. Die Absicht der Gemeinschaftsbildung ist es, diesen Rahmen mit diesen
Empfehlungen weiterzugeben – und Hoffnung wieder lebendig werden zu lassen – und um den
Traum von Gemeinschaft in einer Welt zu verwirklichen, die fast schon die Schönheit vergessen hat,
was es bedeutet Mensch zu sein.» – Dr. M. Scott Peck

Community Building wurde von Dr. M. Scott Peck, US-amerikanischer Psychiater,
Psychotherapeut, Schriftsteller und Bestsellerautor von «The Road Less Traveled» (1978) (auf
deutsch: «Der wunderbare Weg» (2005)) und «The Different Drum – Community Making and
Peace» (1987) (auf deutsch: «Gemeinschaftsbildung – Der Weg zu authentischer
Gemeinschaft» (2007)) als Reaktion auf den dramatischen Verlust von echter Gemeinschaft und
Zivilisation in der Welt und die dramatische Zunahme von Isolation, Einsamkeit und Polarisierung
entwickelt.
Zusammen mit vielen anderen Vordenkern betrachten wir diesen Verlust an Gemeinschaft als ein
grundlegendes Leiden und die Ursache für viele Missstände in der Welt. Seit den 90er Jahren hält
diese Methode oder die Grundlagen davon zunehmend Einzug in Gemeinschaften auf der ganzen
Welt. Gemeinsam mit dem Institut CBI (Community Building International, USA – Hauptsitz in
Knoxville, Tennessee) haben wir uns zur Aufgabe gemacht, den positiven Wandel durch den Geist
der Gemeinschaft zu beschleunigen.

Dieser Text zu Commuty Building stammt von www.bewusstwie.org