„Das Universum hat nicht nur eine Geschichte, sondern jede mögliche Geschichte.“
Stephen Hawking.
Die Geschichte vom Friedensvogel
Alles beginnt, als sich der alte Geschichtenerzähler Albertus auf die Suche nach einer Geschichte macht,
die die Welt verändern könnte. Denn Albertus spürt, dass die Welt einen neuen Anfang braucht, eine neue Geschichte.
Nach vielen seltsamen Wegen findet er tatsächlich am Fuße eines Regenbogens jene sehr besondere Geschichte:
Die Geschichte vom Friedensvogel.
Albertus spürt, dass diese Geschichte sich so geheimnisvoll wahr anzuhören scheint;
als könnte sie wirklich wahr sein – oder zumindest wahr werden.
Hier einige Worte dazu, worum es in dieser Geschichte geht:
In den weitesten Weiten des Universums lebte einst der magische Friedensvogel.
.
Dieser riesige Vogel hatte in den Anfangszeiten der Welt vom großen Geist die Aufgabe übernommen,
das Licht der Liebe und des Bewusstseins zu hüten, es zur Entfaltung zu bringen
und es zum großen Frieden zu führen.
Deshalb freute er sich jedes Mal inniglich, wenn auf einzelnen der unzähigen Planeten
erste kleine Funken des Lebens zu glimmen begannen.
Denn der Friedensvogel wusste, dass das Leben von innen heraus danach strebte,
sich selbst zu spüren, sich selbst zu erkennen und liebevoll Verantwortung zu übernehmen.
Doch der Friedensvogel wusste auch, dass er nicht eingreifen durfte,
wenn die Lebewesen ihre Experimente machten zwischen Grausamkeit und Liebe.
Er wusste, dass sie selbst herausfinden wollten und mussten,
wie sie aus der Dunkelheit zum Licht finden können.
Denn dies war und ist Teil der ‚Großen Aufgabe‘.
Es tat dem Friedensvogel von Herzen weh, wenn er mit ansehen musste;
wie grausam die Lebewesen einander oft noch behandelten, und wie weit weg sie noch
von jenem großen Frieden waren,
nach dem sie sich eigentlich sehnten.
Eine Möglichkeit war dem Friedensvogel jedoch gegeben worden,
um die Lebewesen auf ihrer Suche nach dem großen Frieden zu unterstützen:
Er konnte ihnen mit seinem Gesang und mit seinen Regenbogenfedern Mut machen;
auf ihre innerste Sehnsucht zu vertrauen und immer wieder nach Frieden zu streben.
Eine der schwierigsten Aufgaben des Friedensvogels war es,
zu solchen Planeten zu fliegen, auf denen Lebewesen wohnten,
die schon so intelligent waren, dass sie viele erstaunliche Dinge erfinden konnten.
Das Problem war nur, dass diese Lebewesen es noch nicht schafften, ihre Erfindungen so einzusetzen,
dass sie dem Frieden und dem Glücklichsein aller Lebewesen dienten.
Ja sie erfanden sogar Dinge, mit denen sie sich selbst
und das Leben auf ihrem Planeten
zerstören konnten.
Es tat dem Friedenvogel unendlich weh, dies mitansehen zu müssen.
Doch er konnte zu diesen Planeten nur dann fliegen,
wenn viele seiner Bewohner ihn von Herzen darum baten.
Er musste ihre tiefe Sehnsucht nach Frieden spüren können,
um sich auf den Weg zu ihnen machen zu können.
Einer dieser Planeten ist der wunderschöne blaue Planet Erde,
und seine intelligentesten Bewohner sind die Menschen.
Der Friedensvogel liebte das wunderschöne Leuchten,
mit dem jedes Menschenkind geboren wurde.
Doch je erwachsener diese Menschen wurden,
umso mehr verschwand das Leuchten aus ihren Augen.
Sie wurden stumpf, hartherzig und egoistisch,
und sie dachten, sie würden umso glücklicher werden,
je mehr Reichtümer sie für sich sammeln könnten –
auf Kosten anderer Menschen.
Doch das Gegenteil war der Fall:
Sie wurden immer unglücklicher dabei.
Der Friedensvogel wollte ihnen so gerne helfen, damit sie erkennen könnten,
wie sie die Richtung zum Frieden finden könnten.
Doch dies war nicht einfach, denn die meisten der Menschen wehrten sich
seltsamerweise gegen den Frieden, obwohl sie sich innerlich danach sehnten.
Sie schienen tatsächlich sogar Angst davor haben und entschieden sich
deshalb tragischerweise immer wieder für den Hass statt für die Liebe.
Doch woher kam die Angst?
Diese Angst war nicht einfach nur so da.
Sie wurde von Fearodon erzeugt, dem dunklen Magier der Angst.
Er trieb sein Unwesen in der dunklen Galaxis, die auch das ‚große Nichts‘ genannt wird.
Von hier aus schickte er seine grauen Angstwolken überall dorthin,
wo das Licht des Bewusstseins und der Liebe zu entstehen begann.
Warum er das tat, wußte niemand.
Auch er selbst wußte es nicht.
Vielleicht wurde ja auch er von der Angst getrieben, die er selbst erzeugt hatte?
Dies war eines der großen Rätsel,
das zu lösen sich der Friedensvogel gestellt hatte.
Er war der Lösung auch bereits nahe gekommen,
denn er ahnte, dass die Grausamkeit des Magiers etwas
mit dem magischen Spiegel zu tun haben könnte,
der Fearodon jeden Morgen ein falsches Bild von sich selbst vorgaukelte.
Es war ein Bild von Größe und Macht,
mit der Verheißung, dem eigenen Schmerz entkommen zu können;
indem er anderen Lebewesen Schmerz zufügt.
Doch Fearodon erfuhr rechtzeitig vom Vorhaben des Friedensvogels.
Er liebte sein mächtiges Spiegelbild und wollte auf keinen Fall
auf diesen Rausch höchster Macht verzichten.
Drum bot er all seine dunkle Kraft auf und lockte den Vogel listig
in eine gewaltige Angstwolke, aus der er nie mehr entkommen sollte.
Seit jenem Ereignis ist der Friedensvogel dort gefangen und kann nicht mehr
zu den Planeten fliegen, die nach ihm rufen.
Eines jedoch war dem magischen Vogel noch gelungen,
bevor sich die Angstwolke völlig um ihn schloss:
Er sandte seinen Zaubergesang ins Universum und bat ihn,
sich in die Herzen aller Kinder zu begeben,
noch bevor sie geboren werden.
Auf diese Weise würde die große Friedensbotschaft in allen Kinderherzen
weiterleben und sie dazu rufen, sich in ihrem Leben auch als Erwachsene
mit anderen Menschen zusammenzutun
und gemeinsam nach dem Friedensvogel zu rufen.
Je mehr sie spüren, dass ihre Welt ohne Frieden nicht überleben kann,
um so stärker wird ihr Ruf werden.
Durch diesen gemeinsamen Ruf würde der Friedensvogel also auf dem Planeten lebendig werden,
auch wenn der Friedensvogel mit seinem Körper nicht erscheint.
Und wer weiß – vielleicht können ja alle nach Frieden strebenden Wesen zusammen
den Friedensvogel tatsächlich befreien.
Das wäre wunderbar, denn es heißt:
„Sobald dann der magische Vogel erscheint, hören alle Lebewesen seinen wunderschönen Gesang und
fühlen seine Regenbogenfedern in ihren Herzen.
Augenblicklich halten sie in ihrem rastlosen Treiben inne und beginnen,
zu staunen, zu lauschen und einander die Herzen zu öffnen.“
Vielleicht könnte der Friedensvogel ja doch noch zur blauen Erde kommen.
Vielleicht wartet er in dieser Angstwolke nur noch darauf,
dass immer mehr Menschen ihn rufen, damit er sich befreien kann.
Der alte Geschichtenerzähler Albertus ist sehr berührt von dieser Geschichte.
Er spürt eine große Sehnsucht und auch so etwas wie Hoffnung.
„Vielleicht ist es ja nur eine Geschichte,“ denkt es in ihm.
„Doch wer weiß – vielleicht gibt es den Friedensvogel ja wirklich.
Doch egal: Auch wenn es ihn nicht gibt, können wir sein Lied
ja trotzdem in unseren Herzen spüren und gemeinsam nach ihm rufen.
Und dann gibt es ihn ja doch, oder?“
Die Geschichte des Friedensvogels ist ein wichtiger Teil der Vision des Friedensvogel-Projektes.
Sie ist der rote Faden, der unsere Kinder-Fantasieaktionen durchzieht,
und sie wirkt mit ihrer Magie auch in die Erwachsenen-Aktionen hinein.
Natürlich ist es ’nur‘ eine Fantasiegeschichte.
Doch leben wir nicht mitten in einem unendlich geheimnisvollen Universum?
Wer weiß denn schon, woher die Ideen für solche Geschichten wirklich kommen?
Mir als Autor der Geschichte tut es jedenfalls gut,
neben all der Ratio immer wieder auch an Wunder zu glauben…
„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“
Albert Einstein
Der Friedensvogel ist ein Symbol für jenen großen Frieden auf unserer Erde,
nach dem sich in unserer bewegten Zeit immer mehr Menschen sehnen.
Die Geschichte des Friedensvogels ist ein magisches Abenteuer, das wir bei unseren
Theater- und Fantasie-Aktionen auf vielfältige Weisen umsetzen, und das wir auch als
mehrteilige Videoserie veröffentlichen.
Die ersten Folgen der Videoserie findest du auf der Startseite, und zwar ganz unten.
Wir sind auch dabei, die Friedensvogel-Geschichte als Buch zu schreiben
und sind schon ganz gespannt darauf, wie es weitergehen wird.
Teil 1 des Buches liegt schon als Erstentwurf vor.
„Das Universum besteht aus Geschichten, nicht aus Atomen“.
Muriel Rukeyser
Mehr zur Friedensvogel-Story:
Der Friedensvogel Mirinjahi ist ein magisches Sternenwesen. Er lebt auf dem Traumplaneten Visiana, der seit ewigen Zeiten die wirklichen und die unwirklichen Universen durchwandert. Mirinjahi träumt vom großen Frieden im Universum und hat sich die Aufgabe gestellt, alle bewohnten Planeten mit seinem Gesang und seinen Regenbogenfedern an den Frieden und das Glücklichsein zu erinnern. Er kann allerdings nur dann auf einem Planeten etwas bewirken, wenn viele seiner Bewohner sich intensiv Frieden wünschen und den magischen Vogel rufen.
Doch nicht nur die Menschen sehnen sich nach dem Friedensvogel. Auch Mutter Erde sendet einen Hilferuf der Erde: „SOS! Meine geliebten Menschen sind völlig verwirrt und richten überall Unheil an. Bitte hilf uns!“
Sofort macht sich Mirinjahi auf den weiten Weg, um dem blauen Planeten und seinen Bewohnern beizustehen.
Doch leider gibt es im Weltall nicht nur gute Wesen.
Fearodon, der finstere Magier vom Schwarzen Mond und Herr der grauen Nebelgeister, hasst den Friedensvogel. Er hasst ihn, weil er den Frieden hasst und weil er den Krieg und die Zerstörung liebt. Fearodon stellt dem Friedensvogel eine Falle und sperrt ihn in den Nebel des Vergessens. Der mächtige Vogel verliert dadurch seine Zauberkraft und vergisst sich selbst und seine große Aufgabe.
Doch glücklicherweise hat der Friedensvogel gute Freunde. Mit der Magie der sieben Federn lässt die Hüterin der Träume einen Zauberregenbogen zwischen Visiana und der Erde entstehen, damit die Kraft der guten Träume in die wirkliche Welt gelangen und die Menschen an ihr Herz erinnern kann. Durch den Regenbogen können sich endlich die magischen Wesen aus der Traumwelt mit den magischen Wesen der Erdenwelt treffen, um gemeinsam etwas für die Erde und für den Friedensvogel tun. So kommen die Fee Piccolina und die beiden Spaß-Vögel Grududu und Chachacha zum blauen Planeten, um dort einige Wesen der Erde zu treffen: Eine etwas schrullige Baumdrachen-Familie und den noch schrulligeren Geschichtenerfinder Albertus Vagabundus. Albertus will übrigens unbedingt die Welt retten , indem er „die richtige Geschichte am richtigen Ort zur richtigen Zeit“ erzählt‘. Gemeinsam gründen sie den „Club der magischen Friedensfreunde“, mit dem großen Ziel, den Friedensvogel zu befreien und der Erde zu helfen.
F – F – F – F
Inspiriert von der Friedensvogel-Geschichte setzen sich mitunter die Kinder für die 4 großen F ein:
Fantasie – Frieden – Freude – Freundschaft mit der Erde.
Ein Beispiel:
Fantasie: Die Kinder werden von der Hüterin der Träume eingeladen, zur Befreiung des großen Friedensvogels viele kreative Friedensvögel basteln, die ganz unterschiedlich aussehen und den Friedensvogel an seine Fantasie erinnern sollen.
Frieden: Die Kinder versuchen, das Herz des Friedensvogels an den Frieden zu erinnern, indem sie ganz fest an ihn denken und ihm ihre gemalten oder geschriebenen Herzenswünsche in den Nebel des Vergessens schicken.
Freude: Die Kinder rufen den riesigen Vogel mit Liedern und Tänzen und wollen ihn damit an die Freude erinnern.
Freundschaft zur guten Mutter Erde: Die Kinder können auch einen Friedensbaum pflanzen, damit der Friedensvogel ihre Freundschaft zur guten Mutter Erde spürt.
Natürlich geht am Ende alles gut aus, nachdem die Kinder sich mit aller Begesiterung und Herzblut für das gute Ende eingesetzt haben.